Wolfgang Kuhn

Schöner als Salomons Pracht
Spuren Gottes in der Schöpfung

1. Auflage 1992
Copyright: Christiana-Verlag CH-8260 Stein am Rhein/Schweiz
Rainer Maria Rilke klagte einmal: "Die meisten Menschen wissen gar nicht, wie schön die Welt ist und wieviel Pracht in den kleinsten Dingen, in irgend einer Blume, einer Baumrinde oder einem Birkenblatt sich offenbart!" In der Tat: Die hemmungslose Bilderflut, die tagtäglich auf uns einstürmt, läßt vor lauter Sehen das Schauen verlernen. Schauen ist mehr als nur Sehen: ein Innewerden der Bedeutung, des tieferen Sinnes alles Wahrgenommenen - und ein besinnliches Erahnen des uns Unbegreiflichen.
Arthur Schopenhauer wählte ein anderes Beispiel aus dem Reichtum der lebendigen Schöpfung, um diese so engen Grenzen all unserer stolzen Wissenschaft und Technik deutlich vor Augen zu stellen: "Jeder dumme Junge kann einen Käfer tottreten", meinte er, "aber alle Professoren der Welt zusammen können keinen Käfer machen!" Nein, nicht einmal eines der vielen Haare auf den Käferbeinen, eine einzige Schmetterlingsflügelschuppe oder auch "nur" ein Birkenblatt können sie machen, denn all diese lebendigen Gestalten bilden sich ja selbst aus winzigem Keim, bauen sich von innen heraus auf und erhalten sich selbsttätig und schöpferisch. Was Schopenhauer mit seinem Käferbeispiel meinte, das gewinnt in unserer Zeit zunehmender Umweltzerstörung und Ausrottung von Arten, deren Wieder-Erschaffung uns nimmermehr möglich ist, eine ganz besondere Bedeutung.
Wolfgang Kuhn, der bekannte Biologe von der Universität Saarbrücken, bringt in diesem Buch 39 farbig illustrierte Beispiele von "Spuren Gottes in der Schöpfung", die uns nicht nur wegen ihrer brillanten Schönheit, sondern wegen ihrer Zielstrebigkeit faszinieren und beglücken. Ein Buch, das die Menschen wieder das Staunen, die Verwunderung lehrt, ein Verhalten also, das nach Plato der Anfang allen Begreifens ist.

Die Schönheit der Schöpfung zu preisen, ist dem Autor wunderbar gelungen. Eindrucksvolle Bilder, erklärt von einfühlsamen Texten, geleiten den Leser in ungeahnte Geheimnisse aus Tier- und Pflanzenreich. Sie führen zur Tiefe der Schöpfungsschönheit: Zur Anwesenheit des Herrn der Schöpfung in seinem Werk. Sich hineinzuversenken in seine Herrlichkeit, über des Schöpfers "Spuren" in der Schöpfung zu meditieren, den "Abdruck" seiner Göttlichkeit in Flora und Fauna zu bestaunen, dazu leitet dieses Werk meisterlich an. Unsere Seele wird angerührt, denn durch und in der Schöpfung lässt sich Gott selbst erkennen.

Der Autor:

Wolfgang Kuhn, 1928-2001, Dr. rer. nat. und Professor für Biologie und Didaktik an der Universität Saarbrücken, studierte von 1948-1954 in Frankfurt/Main Biologie, Chemie, Geographie und Philosophie. Sein besonderes Interesse galt schon immer den Grenzfragen zwischen Biologie und Philosophie bzw. Theologie. Neben Biologie-Lehrbüchern hat er eine "Methodik und Didaktik des Biologieunterrichtes" sowie zwei Bände "Exemplarische Biologie in Unterrichtsbeispielen", ein Lehrerhandbuch zur Humanbiologie, mehrere Arbeitshefte und gegen 200 Beiträge in pädagogischen Fachzeitschriften veröffentlicht. Daneben schrieb und moderierte er Schul-Fernsehsendungen und Hörfunksendungen.

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