Wolfgang Kuhn

Von der Weisheit der Unvernünftigen
Instinktleistungen als angeborene "Intelligenz"

1. Auflage 1996
Copyright: Christiana-Verlag CH-8260 Stein am Rhein/Schweiz
"Können Tiere denken?" Diese Frage beschäftigte Fachkundige bereits im Altertum. Allzu weise, zu wohlüberlegt und vorausgeplant erschienen viele ihrer Leistungen! So wirkten ungezählte "technische" Lösungen bestimmter Aufgaben derart raffiniert ausgeklügelt, dass sie selbst Mathematiker, Physiker und Ingenieure in Erstaunen versetzen, ja sogar oft deren Können weit in den Schatten stellen. So haben beispielsweise trotz intensivster Bemühungen erfahrene Wasserbau-Ingenieure das Problem der Wasserversorgung einer Stadt in den USA nach anhaltender Dürre nicht lösen können - wohl aber Biber durch ihre "genialen" Dammbauten. Doch wenn Tiere wirklich denken könnten, besässen sie auch - in irgend einer Form! - eine Sprache und die höheren Säugetiere zumindest Anfänge einer "Kultur". Aber gerade jene mit den kleinsten Gehirnen, die Insekten, zeigen die verblüffendsten Leistungen!
"Instinkt" hat man ihre so "vernünftig" anmutenden Verhaltensweisen genannt, ohne mit diesem Wort allerdings irgend etwas zu erklären. Heute indessen, im Zeitalter der Computer und Informatik, wissen wir, dass ihre "klugen" Aufgabenlösungen weitgehend "vorprogrammiert" sind: als ererbte, "angeborene" Information schon im mikroskopisch winzigen Kern jener Eizelle "codiert", aus der sie heranwuchsen. Information jedoch ist eine Grösse völlig eigener, neuer Art jenseits von Materie und Energie, also keinesfalls aus ihnen abzuleiten. Wir kennen sie ausschliesslich als geistigen Ursprunges. So stellt sich angesichts der so weise wirkenden Instinkte der "Unvernünftigen" die entscheidende Frage: Welcher alles menschliche Vermögen weit überragende Geist hat sie verursacht? Nach Paulus gibt es nicht nur für Christen, sondern auch für die Heiden eine plausible Antwort; im Brief an die Römer schreibt er: "Denn was man von Gott erkennen kann, ist ihnen offenbar; Gott hat es ihnen offenbart. Seit Erschaffung der Welt wird seine unsichtbare Wirklichkeit an den Werken der Schöpfung mit der Vernunft wahrgenommen, seine ewige Macht und Gottheit. Daher sind sie unentschuldbar" (Röm 1, 19-20).
Der Autor:

Wolfgang Kuhn, 1928-2001, Dr. rer. nat. und Professor für Biologie und Didaktik an der Universität Saarbrücken, studierte von 1948-1954 in Frankfurt/Main Biologie, Chemie, Geographie und Philosophie. Sein besonderes Interesse galt schon immer den Grenzfragen zwischen Biologie und Philosophie bzw. Theologie. Neben Biologie-Lehrbüchern hat er eine "Methodik und Didaktik des Biologieunterrichtes" sowie zwei Bände "Exemplarische Biologie in Unterrichtsbeispielen", ein Lehrerhandbuch zur Humanbiologie, mehrere Arbeitshefte und gegen 200 Beiträge in pädagogischen Fachzeitschriften veröffentlicht. Daneben schrieb und moderierte er Schul-Fernsehsendungen und Hörfunksendungen.

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