![]() Der Toleranzgedanke im Neuen
Testament
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Copyright: 2000 Friedrich Reinhardt Verlag Basel |
Nichts erscheint zu Beginn des dritten
christlichen Jahrtausends so angebracht wie die Auseinandersetzung mit
dem Vorbild und der Lehre dessen, auf den sich der europäische Geist
in den vergangenen Millennien berufen hat. Warum war diese Ära mitunter
so verlustreich und gewalttätig? Haben wir Ihn missverstanden? Haben
die Kirchen Seine Botschaft verfälscht? Oder hat Er am Ende selber
Ideale verkündet, die im Zuge ihrer Verwirklichung unweigerlich Leidenschaften
und Leid gebären mussten?
Die Bürde dieser kritischen Fragen hat den Verfasser veranlasst, nach einer Jahrzehnte langen kirchlichen Tätigkeit in Verkündigung und Lehre eine theologische Standortbestimmung vorzunehmen, ohne die ihm eine christliche Existenz heute unglaubwürdig erschiene. Jetzt, wo diese «Rechenschaft» vorliegt, ergibt sich der Schluss, dass die Botschaft Jesu nach wie vor von einer Humanität kündet, auf deren Verankerung und Verwirklichung unsere Gesellschaft, die von einem wachsenden Konfliktpotential bedroht ist, bei allem Wandel der Mode und des Geschmacks nicht verzichten kann. Religionen sind bis heute oft eine Quelle
von Spannungen, Spaltungen und Kriegen. Dieser Tatsache muss sich auch
das Christentum stellen. Thomas Domanyi tut dies und stellt die Frage,
ob es denn zwingend so sein müsse. Dadurch gewinnt er einen Standpunkt,
von dem aus sich das Neue Testament als ein «Lehrbuch» der
praktischen Toleranz erschliesst.
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Der Autor:
Thomas Domanyi, 1943 in Budapest geboren. Nach seinen Studien der Theologie, Geschichte und Germanistik promovierte er 1977 zum Doktor der historisch-philosophischen Fakultät der Universität Basel. Im Rahmen seines seit 1967 ausgeübten kirchlichen Dienstes wirkt er in der theologischen Lehre und Verkündigung. Gegenwärtig ist er Dozent für Kirchengeschichte und Sozialethik an der Theologischen Hochschule Friedensau (Sachsen-Anhalt). |
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